Bericht von Bernd Busmann, Quartettverein Bocholt Veröffentlicht über das BBV Bocholt
Konzertreise des Quartettverein Bocholt zum Lago Maggiore v. 02.06. b. 08.06.2011
Gruppenbild vor der „Di San Giolio“– Basilika auf der Insel S. Julius im Orta-See
Als sich am 2. Juni um 4.00 Uhr zwei moderne Reisebusse in Richtung Italien in Bewegung setzten, konnte man bereits den sonnigen Reisetag erahnen. Der Männerchor „Quartettverein Bocholt“ und Dirigent Musikdirektor Otto Groll hatten sich wieder einmal auf eine Konzertreise vorbereitet. Wieder war das Ziel Italien; jedoch diesmal an den Lago Maggiore.
Eingeladen für diese Reise waren auch Sänger der Chorgemeinschaft Groll, z.B. aus Dülmen, Essen und Heiden. Ebenfalls eingeladen wurden alle passiven Mitglieder des Quartettvereins sowie die Partnerinnen. Die Wegstrecke von Bocholt bis Premeno/Italien (ca. 900 Kilometer) war nach 3 Zwischenstopps einschließlich Buskontrolle durch die BGA (Bundesanstalt für Güterverkehr) am frühen Abend geschafft. Im „Hotel Vittoria“ in Premeno warteten für den Zeitraum vom 2. bis 8.Juni gemütliche Zimmer auf die Gäste. Premeno ist ein kleiner Ort südwestlich des Lago Maggiore.
Fast der ganze folgende Tag stand jedem zur freien Verfügung. Für jeden, der Interesse hatte, wurde eine Führung in und um Premeno angeboten, an der auch fast alle teilnahmen. Jedoch für den Abend hatte der Chorverband der Region Piemonte ein Gemeinschaftskonzert mit dem italienischen Chor „Coro Mottarone“ aus Omegna organisiert. Das Konzert fand im 20 Kilometer entfernten Mergozzo am Lago Mergozzo statt, dass bereits seit Wochen auf großen Plakaten unter dem Motto „Piemonte INTERNATIONAL“ angekündigt wurde. Entsprechend groß war die Besucherzahl. Beide Chöre traten abwechselnd auf. Die großen Beifallsbekundungen der Zuhörer bestätigten die hervorragenden Leistungen beider Chöre.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück brachten die Busse die Reisenden nach Verbania-Pallanza, wo bereits ein Schiff für die Überfahrt zur Isola dei Pescatori (dtsch.: Fischerinsel) und Isola Bella (dtsch: schöne Insel), den s. g. „Borromäischen Inseln“ im Lago Maggiore, auf sie wartete. Auf der Isola Bella wurden unter fachkundiger Führung das sich darauf befindliche große barocke Schloss Palazzo Borromeo und die wunderschönen „borromäischen Gärten“ besichtigt. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz der Familie Borromeo. In diesem Pallazzo schlief einst Napoleon mit seiner Josephine und im wunderschönen Ballsaal, in dem der Chor den Besuchern ein par Lieder servierte, tanzte einmal Prinz Charles mit Diana. Nach der Mittagspause ging es zurück nach Palanza und weiter zum Hotel, um sich rechtzeitig auf die abendliche Messe in der Kathedrale „San Vittore“ in Verbania-Intra, vorzubereiten. Die Messe wurde auf beeindruckende Weise gesanglich vom Quartettverein begleitet. Danach sang der Chor auf Wunsch vieler Besucher noch einige weitere Lieder auf den Stufen vor der Kathedrale.
Der Sonntag begann mit einer Busfahrt nach Locarno/Schweiz. In Locarno hatten die Reiseteilnehmer einige Stunden Zeit zur Besichtigung der Stadt und Umgebung. Am Nachmittag begab sich die Reisegruppe wieder zurück in Richtung Süden nach Intra. Jetzt jedoch per Schiff über den Lago Maggiore. Wie bereits an den Vortagen hatte der Chor besonders hier während der Schifffahrt Gelegenheit, spontan auf gesellige Art und Weise Lieder anklingen zu lassen, wodurch eine fröhliche Atmosphäre geschaffen wurde. Nach der Rückkehr im Hotel und dem gemeinsamen Abendessen fand ein sonntägliches Abendkonzert des Quartettvereins statt. Als Veranstaltungsort war die dort regional bekannte „Villa Bernocchi“ vorgesehen. Aus Witterungsgründen wurde das Konzert in die örtliche Kirche San Giovanni in Premeno verlegt. Nach diesem Konzert traf man sich im Hotel in geselliger Runde bei Wein oder Bier und sehr viel Musik. Alle Mitreisenden waren von diesem „bunten Abend“, wie auch von den Erlebnissen während der Tage zuvor, begeistert.
Am Montag war die Stadt Orta am Ortasee Ziel einer Tagesfahrt. Nach Umstieg in das „Altstadt-Bähnle“ fuhr man in das Zentrum von Orta. Mit dem Boot ging es weiter zur Insel S. Julius und Besichtigung der Basilika di San Giolio, bekannt wegen ihrer Kanzel aus schwarzen Marmor (um 1140). Danach ging es weiter zum Romagnano Weingebiet, wo bei einem kleinen Imbiss der dort angebotenen Wein probiert werden konnte. Dies wurde dann wieder spontan mit Gesang begleitet.
Am darauffolgenden Dienstag war das Verzascatal in der Schweiz Ziel eines Tagesausfluges. Hier wurde ein Staudamm (höchste Staumauer Europas) besichtigt. In dem kleinen Schweizer Ort Brione hatte man die Gelegenheit, in der Mittagszeit die „Tessiner Platte“ zusammen mit Merlot-Wein“ zu genießen.
Einige Sänger hatten ihre Musikinstrumente für diese Chorreise (Akkordeon, Gitarre, Mundharmonika) mitgenommen, womit sie nicht nur die Sänger bei vielen Gelegenheiten aktiv unterstützten, sondern oft alle Reisenden zum Mitsingen motivierten. Harmonie fördernd waren auch die Solopartien einiger Sänger. Auch die Beiträge des „Rheder Quartett“, ebenfalls Sänger des Quartettvereins, sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Somit konnten wir auf der Rückfahrt nach Bocholt am 8. Juni in völliger Zufriedenheit von all den schönen Eindrücken zehren.
Gruppenbild der mitgereisten Chormitglieder begleitet vom Chorleiter und Dirigenten Otto Groll Dieses Bild entstand vor der Kathedrale „San Vittore“ in Verbania-Intra
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Ende