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Aktualisiert am 27.02.2010

Viel Applaus für bunten Reigen

 

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Der Quartettverein Bocholt trat zum Jahreshauptkonzert 2009 mit dem Tenor Oleg Dolgov und dem russischen Instrumentalensemble Paraphras im Theatersaal von Bocholt auf. Die Zuhörer waren begeistert – auch vom zweiten Teil des Abends, in dem die „russische Seele“ zu Wort kam.

Seine Klasse zeigte der Quartettverein Bocholt einmal mehr zum ersten Jahreshauptkonzert im Städtischen Bühnenhaus Bocholt. Der Chorleiter, Musikdirektor Otto Groll, hatte einen bunten Melodienreigen arrangiert. Vor allem im zweiten Teil des Abends kam die „russische Seele“ zu Wort. Den Chor begleiteten Professor Xaver Poncette (am Klavier), die Rhythmusgruppe Heiden sowie Hans Deing am Akkordeon. Als musikalische Gäste kamen mit dem Instrumentalensemble „Paraphras“ und dem Tenor Oleg Dolgov erstklassige Musiker auf die Bocholter Bühne, die die Darbietungen des Männerchors unterstützten und ausgezeichnet ergänzten.

Munter begann der Abend mit „Wir singen unsere Lieder“ von Otto Groll und dem volksliedartigen „Der Morgen“ von Ludwig Baumann. Oleg Dolgov stellte sich dann mit der Arie „Una furtiva lagrima“ aus „Der Liebestrank“ von Gaetano Donizetti vor und begeisterte mit seiner klaren Stimme von Anfang an.

Für „La donna è mobile“ aus Rigoletto von Giuseppe Verdi erhielt er stürmischen Applaus und erste begeisterte Zurufe. Die beiden Arien wurden vom Quartett „Paraphras“ begleitet. Drei Saiteninstrumente (Balalaika, Dombra und Bassbalalaika sowie ein Bajan, ein Knopfakkordeon) waren die ideale Besetzung für die italienischen Arien und umgaben den Gesang mit mediterranem Flair.

Beschwingt ging es weiter mit „La Sandunga“ von Otto Groll. Das argentinische Liebeslied „Besamo mucho“ und danach das temperamentvolle „Tico Tico“ spielte das Quartett als Instrumentalstücke. Die vier russischen Künstler zeigten dabei mit Virtuosität und bestechender Perfektion die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser traditionellen russischen Instrumente. Immer wieder gab es im Bühnenhaus stürmischen Applaus.

Neu im Repertoire des Quartettvereins sind Songs der schwedischen Gruppe „Abba“. Das beschwingte „Money, Money, Money“ wurde sofort vom Publikum aufgenommen und mit viel Beifall bedacht, wie auch später die Gospelgesänge „O happy day“ mit dem Solisten Josef Grunden (Bariton) und „Songs of Glory“.

Russische Volksmusik prägte den Abend nach der Pause. Katjuscha mit Helmut Reygers (Bass) als Solist und „Wenn der Abendwind“ in Bearbeitung von Otto Groll zeigten einmal mehr die breite Palette des musikalischen Könnens des Quartettvereins. Die „Mondhelle Nacht“ – à capella gesungen – war ein wirklicher Ohrenschmaus. Höchste und tiefste Töne im Wechsel, wie es der russische Chorgesang liebt, kamen perfekt und schufen eine prickelnde Atmosphäre. Dazwischen begeisterte Oleg Dolgov mit russischen Volksliedern.

Das „Barynja“ und „Hummels Bongi“, temperamentvoll vom Balalaikaquartett gespielt, löste erneut Jubel im Bühnenhaus aus. Das traurig getragene einsame Glöckchen ließ wiederum Einblicke in die russische Seele zu, wie auch der „Herrliche Baikal“, gesungen vom Chor, in der die Solopartie von Oleg Dolgov vorgetragen wurde. Bei „Kalinka“ klatschten die Zuhörer im Rhythmus nach Otto Grolls Dirigat. Kurzum: Es herrschte eine Superstimmung.

Bei der Zugabe „Thank you for the music“ überzeugte Wolfgang Pieper als Solist. Es gab sich jedoch keiner im Saal zufrieden. So setzten „Der Hummeltanz“ von Rimski Korsakov und „O sole mio“ weitere Glanzlichter. Nochmals mit Kalinka beendeten dann Musiker und Publikum gemeinsam im rasanten Tempo den Abend.